Ein Boss zum Träumen by Susan Crosby

Ein Boss zum Träumen by Susan Crosby

Autor:Susan Crosby [Crosby, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-95446-158-5
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Kincaid parkte vor seinem Haus, das in vollkommener Dunkelheit lag. Vorsichtshalber kontrollierte er sein Handy. Hatte er möglicherweise eine Nachricht von Shana verpasst? Nein, sie hatte ihm nicht geschrieben.

Wo steckte sie bloß?

Er betätigte die Fernbedienung für das Garagentor. Ihr Wagen war nicht da. Durch die Garage betrat er das Haus. Beim Eintreten knipste er das Licht an. Keine Nachricht auf der Küchentheke, wo sie sie vermutlich hinterlassen hätte. Er hörte den Anrufbeantworter ab. Zwei Mitteilungen, aber keine von Shana.

Wahrscheinlich war sie mit Emma bei Aggie. Sie hatte die beiden bestimmt zum Essen eingeladen, nachdem sie erfahren hatte, dass er den Abend nicht zu Hause verbringen würde.

Er versuchte sich abzulenken. Zuerst schaltete er die Lichter am Weihnachtsbaum ein, dann fachte er ein Feuer im Kamin an. Tausende Male war er in ein leeres Haus zurückgekehrt. Es hatte ihm nie etwas ausgemacht. Jetzt wohnten Shana und Emma gerade fünf Tage bei ihm, und schon hatte er sich so an sie gewöhnt, dass er sie vermisste, wenn sie nicht da waren. Ihm fehlten ihre Gesellschaft und der fröhliche Lärm.

Außerdem liebte er es, eine wunderschöne Frau und ein Miniaturebenbild von ihr, das ebenso munter wie unverständlich vor sich hinplapperte, in seiner Küche anzutreffen, wenn er morgens zum Frühstück kam …

Als das Feuer brannte, trat er vor den Baum. Er freute sich darauf, Geschenke um ihn herum aufzubauen. Wann hatte er zum letzten Mal ein Weihnachtsgeschenk bekommen oder gemacht – abgesehen von Präsenten für Geschäftsfreunde? Er konnte sich nicht erinnern. Bislang hatte er auch keinen Wert darauf gelegt.

Aber in letzter Zeit hatte er öfter in Katalogen geblättert oder auf Webseiten gesurft. Er hatte sogar einige von Emmas Kleidungsstücken durchgesehen, um nachzuschauen, welche Größe sie hatte. Ob sie sich über einen Schlitten freuen würde …?

Er sah aus dem Fenster. Die Autoscheinwerfer durchschnitten die Dunkelheit, als Shana in die Garage fuhr. Erleichtert atmete er auf. Es gab zwar keinen Grund, sich Sorgen zu machen, weil alle in der Stadt sie kannten und ihn bestimmt jemand anrufen würde, wenn etwas nicht stimmte. Aber manchmal hörte man eben nicht auf den gesunden Menschenverstand. Er fühlte sich für sie verantwortlich. Für alle beide.

„Wir sind wieder zu Hause!“, rief Shana.

„Hause“, echote Emma.

Lächelnd kam er ihnen in der Küche entgegen.

„Du bist aber früh zurück“, stellte Shana fest. „Wie ist es gelaufen?“

„Sehr gut. Ich erzähle es dir gleich. Aber du bist spät dran.“

„Wir sind noch bei Gavin und Becca vorbeigefahren. Sie haben uns zum Abendessen eingeladen.“

Er nahm ihre und Emmas Jacke und hängte sie an die Garderobe.

„Emma wird am Samstag bei ihnen übernachten“, erklärte sie.

„Warum?“

„Sie wollen üben – haben sie jedenfalls behauptet.“

„Oder steckt vielleicht etwas anderes dahinter?“ Er folgte Emma zum Baum. Sie liebte es, den Baumschmuck abzunehmen und an anderer Stelle wieder aufzuhängen. Deshalb hatten sie unzerbrechliche Kugeln an die unteren Zweige gehängt.

„Nun ja …“ Shana zögerte. „Sie möchten, dass ich nach Sacramento fahre und mich dort amüsiere.“

Ihr Bruder und ihre Schwägerin forderten sie auf, sich unter Singles zu mischen? Was sollte denn das nun wieder? Möglicherweise lernte sie jemanden kennen … „Und – wirst du es tun?“

„Ich überlege noch.



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